Die Outdoorpädagogik befasst sich als eigenständige pädagogische Richtung – aufbauend auf einem ganzheitlichen Menschenbild – mit dem gezielten Bereitstellen von außergewöhnlichen Naturspiel-, Experimentier- und Entwicklungsräumen und verfolgt das Ziel der gemeinsamen Erweiterung der Erlebens- und Handlungsfähigkeit sowie der Entwicklung personaler, sozialer und emotionaler Kompetenzen, unter Berücksichtigung natürlicher Lern- und Entwicklungsformen unter Verwendung aufeinander abgestimmter wissenschaftlich evaluierter und in der Praxis erprobter Methoden, Techniken sowie Evaluations-, Interventions- und Transferformen in und mit der Natur.“ (M. Hofferer 1999).
Klingt im ersten Moment unheimlich kompliziert, ist es aber bei genauerer Betrachtung nicht!
Diese Definition ist eine sogenannte programmatische Definition, die quasi den Anwender/innen in einem „Programm“ aufzeigt, was gedacht und getan werden muss, um outdoorpädagogisch – in Abgrenzung zu anderem Umgehen in und mit der Natur – zu handeln.
Zerlegt man zum klaren Verständnis die Definition in ihre Einzelteile, dann ergeben sich für das outdoorpädagogische Denken und Handeln folgende wichtige Definitionsteile:
Outdoorpädagogisch ist es dann, wenn
- ein ganzheitliches Menschenbild im Hintergrund steht
- gezielt etwas in der Natur bereitgestellt wird
- dieses Bereitgestellte einen außergewöhnlichen Inhalt, Ablauf und Charakter hat
- der Ort und die Inhalte einen auf die Zielgruppe bezogenen Spiel-, Experimentier- und Entwicklungsraum eröffnen
- Miteinander; also gemeinsam an der Erweiterung der
- Erlebens- und Handlungsfähigkeit sowie der Entwicklung personaler, sozialer und emotionaler Kompetenzen gearbeitet wird
- dabei vorzüglich natürliche Lernformen genutzt werden und
- wissenschaftlich evaluierte und in der Praxis erprobte Methoden, Techniken, Evaluations- sowie Interventionsformen angewendet werden.
Dann sprechen wir von einem outdoorpädagogischen Programm!